Wie schade. Meine Erwartungen waren so hoch. AI – ein Meisterwerk. Strahlend, kristallklar, visionär. Minority Report. Atemberaubend, schweißtreibend, visionär. Und soweit ich das beurteilen kann der Idee Philip K. Dicks nicht völlig untreu. Über den großartigen Tom Cruise gilt es ohnehin nochmal was zu schreiben. Und dann diese Perle Catch Me if You Can. Ein Film der seine Geschichte vollständig visuell erzählt. Der die Lüge, den Betrug mit leuchtenden Bildern einfängt, um die Desillusionierung, den Einbruch der Realität nicht erzählerisch sondern vor allem visuell zu schildern. Der Film hat mich schon im Kino begeistert, bei der erneuten Sichtung auf DVD dann schier umgehauen. Und nun The Terminal. Wieviel sagt es über einen Film aus, wenn man sagen muss, dass der Abspann das beste gewesen ist. Eine hinreißende Idee, schlicht und bezwingend. Ein manifestes Thema aufgreifend und ein verborgenes anklingen lassend. Diese Subtilität hätte ich mir vom ganzen Fim gewünscht, der so sehr vieles Richtige will und beinahe alles falsch macht. Erstaunlicherweise verspielt er dabei nicht alle Sympathien. Man, bzw. ich habe ständig das mögliche mitgedacht. Und das ist auch hier wieder: Fabelhaft. Individualität! plus Zusammenhalt in der Gruppe. Genau auf diese Kombination will The Terminal hinaus und das löst der Abspann mit seinen Unterschriften ideal ein. Aber die in Catch Me if You Can gezügelten visuellen Exzesse (gibt es sowas?) wenden sich hier gegen den Film, weil sie keinem visuellen Konzept entsprechen, weil sie lediglich dem momentanen Wollen entspringen. Man mag da aufstöhnen und sagen „wIe großartig“, aber es ist halt nur Kunsthandwerk. Wenn Tom Hanks und Catherine Zeta-Jones im Gegenlicht ertrinken bei ihrem Kuss und der Brunnen doch anspringt, dann sage ich zum Drehbuch vielleicht ja, in der Inszenierung ist es eine Katastrophe. Und wenn ein Inder sich der Auslieferung stellt – ihn erwartet in der Heimat ein Mordprozess – nur um Tom Hanks einen Kurzbesuch in New York zu ermöglichen – die erzählerischen Volten, die dazu führen, mag ich gar nicht beschreiben – dann ist das an sich schon scheiße. Wenn es aber nur dazu benutzt wird, um ein ultrakitschiges, in keiner Weise uneigentliches oder reflektiertes Bild zu präsentieren, wie dieses, dass ein kleiner Mann mit einem Wischmop ein großes Flugzeug zum Stehen bringt, dann ist auch moralisch ruinös. Pro bono cotra malum funktioniert halt nicht um jeden Preis. So gibt es vieles, was mir daran missfallen hat. Entsetzlich vor allem der idiotische Hang zum Slapstick. Fürchterlich auch, wie der Film ununterbrochen seine eigenen erzählerischen Voraussetzungen mit Füßen tritt. Und auch nicht so schön fand ich die Performance des Inders beim Hanks-Zeta-Jones-Dinner, das ganz offensichtlich dem The-Royal-Tenenbaums-Criterion-Collection-Bonusmaterial abgeschaut ist – das allein ist ja noch nicht schlimm – das aber vor allem als Gag hineingezwungen erscheint – völlig unbeiläufig, wo doch Beiläufigkeit hier eine Grundvoraussetzung gewesen wäre. Außerdem ist das symptomatisch für den ganzen Film, der uns ständig mit Niedlichkeit zu ködern versucht, ein Rückfall in überwunden geglaubte Hook- und Jurassic Park-Zeiten, wo uns vermeintlich niedliche Kinder mehr entnervten als verzauberten. Man merkt also die ganze Zeit, worauf der Film hinauswill, vor allem , indem er es einem um die Ohren haut. Aber – jetzt kommts – der Film bleibt sehenswert. 1. Stanley Tucci, 2. Officer Torres, 3. Catherine Zeta-Jones 4. Tom Hanks, der jede noch so doofe Rolle und noch so verfehlte Performance mit einem unwiderstehlichen menschlichen Touch versieht und vor allem 5. der geniale Abspann.
Svenson - am Mittwoch, 20. Oktober 2004, 04:43 - Rubrik: blockbusters!
Manmchmal gibt es ja auch Gelegenheiten, wo dieses Zeit, Geld, Nerven und Raum verschlingende Filmesammeln einen Zweck hat. Nicht dass es nicht ein gutes Gefühl wäre, gelegentlich mit der Pfeife im Mund bedenklich den Kopf wiegend zum Regal zu gehen, um diesen oder jenen guten Film aus dem Regal zu ziehen. Aber noch schöner ist es, wenn man einen vielversprechenden Text wie das von bähr gefurlte Gespräch über John Ford beginnt zu lesen, um dann festzustellen, dass es sich hierbei wesentlich um „Seven Women“ dreht. Die grundsätzlich entstehende Frustration, über Filme lesen zu müssen, die einem unbekannt sind, gleichwohl aber den sicherlich bedenkenswerten Thesen leeren Beifall spenden zu müssen, ist halt die Regel. Irgendwie rutscht das „Interessante“ doch immer wieder durch das Raster der persönlichen Präferenz. Nicht so jetzt. „Seven Women“. Blick ins Archiv, Griff ins Regal, Sichtung. So solls sein. Tatsächlich, bevor mir der alsbald unterbrochene Text Munition liefert, ein bemerkenswerter Film. Bin gespannt auf die Lektüre. Einen tollen Film hat sie mir allemal schon beschert.
Svenson - am Mittwoch, 20. Oktober 2004, 02:47 - Rubrik: It's only DVD but I like it
Mir, um nachzuarbeiten, "Days of Heaven" von Terrence Malick ausgeliehen. Angesehen, DVD-Player ausgeschaltet. Was läuft auf 3Sat? "Badlands" von Malick, gerade das Finale.
bähr - am Montag, 18. Oktober 2004, 17:17 - Rubrik: Der Zufall, moeglicherweise
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Es ist schon ein bisschen ein böser Zufall, dass der Harenberg-Filmkalender am Wochenende 9./10.10. ausgerechnet ein Bild von Helen Slater als Supergirl zeigt.
Ein weiterer - vielleicht nicht ganz so irrwitziger - Zufall ist, dass ich mir wenige Tage vor der traurigen Nachricht von Reeves' Tod Superman auf DVD gekauft habe.
Ein weiterer - vielleicht nicht ganz so irrwitziger - Zufall ist, dass ich mir wenige Tage vor der traurigen Nachricht von Reeves' Tod Superman auf DVD gekauft habe.
Svenson - am Montag, 18. Oktober 2004, 15:17 - Rubrik: Der Zufall, moeglicherweise
Die mediale Brille spielt einem doch manchen optischen Streich. Kürzlich steige ich aus dem Bus, und sehe an einer Straßenlaterne einen gebückten Mann, der mit so einem puschlig windgeschützten Mikrofon hantiert. Vermute irgendeinen lokalen Fernseh- oder Radiosender, der mit irgendeiner Befragung sein Programm füllen will. Das Mikro allerdings entpuppt sich bald als das Haar eines zweiten Mannes, der lediglich den ersten beim professionellen Fummeln an der Laterne unterstützt. Ich weiß auch nicht genau warum mich dieses Episödchen ein bisschen beschämt hat.
Svenson - am Montag, 18. Oktober 2004, 13:51 - Rubrik: things i never told you
Wer um Gottes Willen kann der Adressat solcher Werbehinweise sein? Auf VOX läuft ja dankenswerterweise "Six Feet Under", beklagenswerterweise aber werden die Werbepausen seit einigen Wochen so eingeläutet: Mitten in den Dialog hinein hört man ein Brüllen, dem im Bild absolut garnix entspricht. Das nimmt einen zunächst Wunder, dann allerdings enttarnt sich die Quelle der akustischen Störung: Es ist ein animierter Saurier der links oben ins Bild lugt, worauf sich ein Schriftzug "Jurassic Park" + Datum + Uhrzeit entrollt. Es ist zu Steinerweichen. Ein dramatischer Höhepunkt wird durch diesen fiesen Humbug ruiniert. Das einzige, was VOX in bezug auf den derartig beworbenen Film erwarten kann, ist eine Extraportion Hass. Und meine Vorstellungskraft reicht nicht aus, mir Zuschauer vorrzustellen, die anders empfinden. Jetzt ist "Jurassic Park" zum Glück gelaufen. Zum Glück? Was wird uns erwarten, sollte sich VOX entschließen, demnächst einen publikumsträchtigen Kriegsfilm ins Programm zu nehmen?
Svenson - am Montag, 18. Oktober 2004, 13:40 - Rubrik: Seasons in the Sun
Ich bin mir fast sicher, dass Tom Cruise in " Collateral" sein Haar grau trägt, um das letzte Bild, das man von ihm sieht, aber auch absolut stimmen zu lassen: Ein verlassener Mann in einer leeren, kalten U-Bahn. Micheal Mann versteht was von Farben. Und er versteht was von den großen Dingen, von denen seine Filme Handeln, von der Bestimmung etwa. Und so nach und nach macht ihn das zu einem ganz großen im US-Kino. Er kann erzählen, er lässt es gut aussehen. Und er baut ein großes Ding, um das der Film kreist, dahinter. Und dieses Ding, die Bestimmung hier, das Kreuzen der Fäden, die Tragik, zusammen mit diesem Look, diesem ruhigen Schick, macht ihn zu einem Verwandten der Hong-Kong-Leute, John Woo den frühen gerade, mit westlicher Schwere natürlich, soweit ich das beurteilen kann.
Er erzählt uns eine Geschichte, wie ich sie lange nicht gesehen habe. Auf den ersten Blick eine fast normale Kino-Thriller-Dramaturgie, der Film erzählt sich ohne große Widerstände in die großen Kinosäle hinein. Da ist der faszinierende Psychopath, der symphatische Normalo, der widerstrebend zum held wird, der Polizist, der entgegen der schnellgefassten Meinung seiner desinteressierten Kollegen an seine (richtige) Hypothese des Falls glaubt und auf eigene Fauust weitermacht.
Doch eigentlich ist alles nur ein Traum, denn: Am Anfang steht Maxx, der etwas traurige Held, und er hat nichts: Nur Träume, die kaum etwas wert sind, Träume vom guten Leben, vom Erfolg, von einer schönen Frau. Er klemmt sie hinter seine Sonnenblende und lässt sie da, und es wird klar, und später explizit: Er ist ein mutloser, der nichts tut, der sich nicht traut, nach dem Leben zu greifen, sich nicht traut, anzurufen. Am Ende hat er gehandelt: Er ist verwandelt, er hat die Frau angerufen.
Dazwischen: Mord und Totschlag, ein Killer der das Böse will und ihn zum Guten treibt. Warum bringt er ihn nicht einfach um? Max ist renitent, er stört, er versucht zu entkommen, schon am Anfang wird klar, dass Vincent mit Max ein Risiko eingeht. (sie werden wegen der zerborstenen Frontscheibe angehalten, Vincent bleibt trotzdem im taxi, obwohl ein Wagenwechsel angeraten wäre.)
Die Frage wird gestellt, aber nicht beantwortet. Das scheint mir die Bruchstelle zu sein, durch die die eigentliche geschichte durchschimmern SOLL. Notdürftig wird auf der Krimihandlungsbene motiviert, warum Vincent an Max festhält, doch überzeugend eigentlich nicht. Und das soll es wohl auch nicht. Hier geht es um Bedeutung. Vincent will aus einem anderem Grund bei Max bleiben, einem Grund, der nichts mit seinem Killer-Auftrag zu tun hat.
Klar wird es in dem Moment, in dem Mann die konventionelle Dramaturgie aufgibt, und den rettenden Drogenfahnder, dessen Rolle er bis dahin lehrbuchmäßig aufgebaut hat, nicht zum Ende kommen lässt, sondern ihn aus der Geschichte stößt.
Max soll nicht den einfachen Weg gehen, nein, es ist eine Education brutale. Vincent will ihn bis zum äußersten treiben, und das äußerste - das sind die Schüsse in der U-Bahn. Danach hat Vincent ausgedient. Er bleibt zurück. Ein namenloser, alter Mann in der U-Bahn, der niemanden etwas bedeutet. Er war ein Geist, und seine Bestimmung war es, Vincent wachzuküssen. Mit einem Todeskuss.
Es ist ein Traum, geträumt am Steuer eines Taxis, in einer U-Bahn, in dem ein grauer Geist Max vom passiven zum aktiven Menschen werden lässt. Zum Mann, der sich eine Frau nehmen kann. Der für sich und andere Verantwortung übernimmt. Letztlich auch eine Doppelgängergeschichte, gipfelnd in dem letzten Schusswechsel, der eigentlich ein Spiegelmotiv ist.
Ein schöner Film. Mit einer wunderbaren Anfangssequenz.
Und sehr amerikanisch: Mit dem Schuss zum Manne werden. Gab's allerdings auch schon bei Storm, und die dann vielleicht etwas einfache Symbolik sei beiden verziehen.
Er erzählt uns eine Geschichte, wie ich sie lange nicht gesehen habe. Auf den ersten Blick eine fast normale Kino-Thriller-Dramaturgie, der Film erzählt sich ohne große Widerstände in die großen Kinosäle hinein. Da ist der faszinierende Psychopath, der symphatische Normalo, der widerstrebend zum held wird, der Polizist, der entgegen der schnellgefassten Meinung seiner desinteressierten Kollegen an seine (richtige) Hypothese des Falls glaubt und auf eigene Fauust weitermacht.
Doch eigentlich ist alles nur ein Traum, denn: Am Anfang steht Maxx, der etwas traurige Held, und er hat nichts: Nur Träume, die kaum etwas wert sind, Träume vom guten Leben, vom Erfolg, von einer schönen Frau. Er klemmt sie hinter seine Sonnenblende und lässt sie da, und es wird klar, und später explizit: Er ist ein mutloser, der nichts tut, der sich nicht traut, nach dem Leben zu greifen, sich nicht traut, anzurufen. Am Ende hat er gehandelt: Er ist verwandelt, er hat die Frau angerufen.
Dazwischen: Mord und Totschlag, ein Killer der das Böse will und ihn zum Guten treibt. Warum bringt er ihn nicht einfach um? Max ist renitent, er stört, er versucht zu entkommen, schon am Anfang wird klar, dass Vincent mit Max ein Risiko eingeht. (sie werden wegen der zerborstenen Frontscheibe angehalten, Vincent bleibt trotzdem im taxi, obwohl ein Wagenwechsel angeraten wäre.)
Die Frage wird gestellt, aber nicht beantwortet. Das scheint mir die Bruchstelle zu sein, durch die die eigentliche geschichte durchschimmern SOLL. Notdürftig wird auf der Krimihandlungsbene motiviert, warum Vincent an Max festhält, doch überzeugend eigentlich nicht. Und das soll es wohl auch nicht. Hier geht es um Bedeutung. Vincent will aus einem anderem Grund bei Max bleiben, einem Grund, der nichts mit seinem Killer-Auftrag zu tun hat.
Klar wird es in dem Moment, in dem Mann die konventionelle Dramaturgie aufgibt, und den rettenden Drogenfahnder, dessen Rolle er bis dahin lehrbuchmäßig aufgebaut hat, nicht zum Ende kommen lässt, sondern ihn aus der Geschichte stößt.
Max soll nicht den einfachen Weg gehen, nein, es ist eine Education brutale. Vincent will ihn bis zum äußersten treiben, und das äußerste - das sind die Schüsse in der U-Bahn. Danach hat Vincent ausgedient. Er bleibt zurück. Ein namenloser, alter Mann in der U-Bahn, der niemanden etwas bedeutet. Er war ein Geist, und seine Bestimmung war es, Vincent wachzuküssen. Mit einem Todeskuss.
Es ist ein Traum, geträumt am Steuer eines Taxis, in einer U-Bahn, in dem ein grauer Geist Max vom passiven zum aktiven Menschen werden lässt. Zum Mann, der sich eine Frau nehmen kann. Der für sich und andere Verantwortung übernimmt. Letztlich auch eine Doppelgängergeschichte, gipfelnd in dem letzten Schusswechsel, der eigentlich ein Spiegelmotiv ist.
Ein schöner Film. Mit einer wunderbaren Anfangssequenz.
Und sehr amerikanisch: Mit dem Schuss zum Manne werden. Gab's allerdings auch schon bei Storm, und die dann vielleicht etwas einfache Symbolik sei beiden verziehen.
bähr - am Sonntag, 17. Oktober 2004, 02:51 - Rubrik: blockbusters!
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Seltsam: Im ersten Film wird ein Mann erschossen, im zweiten steht er als Polizist wieder vor mir:
Barry Shabaka Henley In "Colleteral" ist er einer der Kronzeugen, in "The Terminal" dann der nette Polizist, der am Ende Ungehorsam gegen seinen Chef, Stanley Tucci übt.
Ach, und Tucci, schon lange einer meiner persönlichen Favoriten: Scheint ein gutes jahr zu haben. Er ist einer der wenigen Lichtblicke in "The Terminal" (oder urteile ich zu früh? erstmal ne Nacht drüber schlafen...) und hat die zweite große männliche Hauptrolle, und in dem Trailer zum UIP-Film "Darf ich bitten" heißt es: Mit Richard Gere, Jennifer Lopez, Susan Sarandon
und...Stanley Tucci"! Bitte? Kennt hier jemand Stanley Tucci?
Barry Shabaka Henley In "Colleteral" ist er einer der Kronzeugen, in "The Terminal" dann der nette Polizist, der am Ende Ungehorsam gegen seinen Chef, Stanley Tucci übt.
Ach, und Tucci, schon lange einer meiner persönlichen Favoriten: Scheint ein gutes jahr zu haben. Er ist einer der wenigen Lichtblicke in "The Terminal" (oder urteile ich zu früh? erstmal ne Nacht drüber schlafen...) und hat die zweite große männliche Hauptrolle, und in dem Trailer zum UIP-Film "Darf ich bitten" heißt es: Mit Richard Gere, Jennifer Lopez, Susan Sarandon
und...Stanley Tucci"! Bitte? Kennt hier jemand Stanley Tucci?
bähr - am Sonntag, 17. Oktober 2004, 02:10 - Rubrik: things i never told you

Crazy, wie es doch stets so läuft, dass die Jungs beim Fernsehen tatsächlich immer nachbauen. was sich ein Drehbuchautor mal als die realen Verhältnisse überspitzende Fiktion ausgedacht hat. Als damals die Truman Show lief, sagte man noch so dahin: "Das machen die bestimmt echt bald." Und Peng!
"Die Kandidaten der Reality-Show "Big Brother" sollen ab dem kommenden März in einer eigenen Stadt leben. Dort sollen sie über Jahrzehnte bleiben, das Abitur nachholen, Familien gründen und alt werden - immer unter Beobachtung, versteht sich."
Inzwischen scheint fürs Fernsehen zu gelten, was man bisher eher Naturwissenschaftlern nachsagte: Was einmal gedacht wurde, ist nicht mehr zurücknehmbar. Was machbar ist, wird gemacht.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,323534,00.html
bähr - am Samstag, 16. Oktober 2004, 19:31 - Rubrik: mythen des alltags
Mal anknüpfend an die Diskussion um "Troja". Beim Wiedersehen von "To Live and Let Die" fiel mir auf, wie angenem es ist, echte, durchgeplante, komplett am Set umgesetzte und gefilmte Stunts zu sehen.

Die sind da mit den Booten wirklich über diese Landengen gesprungen, Respekt, das schaue ich mir gerne an.
Nach den letzten Jahren digitaler SFX hat die Herzfrequenz beim betrachten digital bearbeiterter Actionszenen doch enorm nachgelassen - oder falsch, weniger die Herzfrequenz, die kann immer noch hoch sein, wenn diese Szenen spannend inszeniert sind. Nur sind es eben meist nicht die Effekte, die einem noch den Atem rauben. Im Gegenteil - oft schaut man garnicht mehr so genau hin, ist ja eh alles nicht echt. Meine Wahrnehmung digitaler SFX nähert sich immer mehr dem Blick an, mit dem ich als Kind Trickfilme sah.

Vor etwa zwei Jahren sah ich an einem Abend "The Bourne Identity" und "Minority Report". Zwei sehr ähnlich Filme, dabei: Der erste sehr handgemacht, beim zweiten fast jedes Bild aus dem Computer. Und gerade bei "The Bourne Identity" mochte ich die Verfolgungsjagd durch Paris, die angenehm unspektakulär war, und dadurch, dass die Fahrzeuge keine unmöglichen Sachen machten, sondern sich innerhalb der Grenzen der Physik und dessen, was man gemeinhin so mit Autos und Motorrädern machen kann, blieben, eine Materialität hatte, die bestach. Die klarmachte, dass die verfolgenden Motorrad-Polizisten nicht nur nicht explodieren, sondern einfach nicht hinfallen möchten, weil das auch schon ziemlich weh tut. Und die deswegen ihre Motorräder anhalten und komisch mit den Füßen paddelnd umdrehen, wenn sie eine Kurve nicht gekriegt haben. Wohingegen, mit Hilfe welchen irren Gadgets Tom Cruise nun wieder seinen Häschern aus einer eigentlich ausweglosen Situation entfleuchen würde, eigentlich egal ist. Digitale SXF-Action und ihr "everything is possible", sach ich ma, stehlen das Staunen am irren körperlichen Kuststück, das gerade dadurch entsteht, dass das, was vorgeführt wird, außerhalb des normal Erlebbaren liegt, aber eben nur ein kleines Stück. Und verschieben dieses Staunen auf das Staunen über den Effekt.
Aber wenn man bei ersten Sehen noch staunt, wird man es beim zweiten nicht mehr so dolle, erst recht, wenn der Effekt altert. Und das tun Effekte. So tragen viele Filme, die es eigentlich nicht verdienen, eine Zeitbombe in sich.
Uns bleibt Buster Keaton.

Die sind da mit den Booten wirklich über diese Landengen gesprungen, Respekt, das schaue ich mir gerne an.
Nach den letzten Jahren digitaler SFX hat die Herzfrequenz beim betrachten digital bearbeiterter Actionszenen doch enorm nachgelassen - oder falsch, weniger die Herzfrequenz, die kann immer noch hoch sein, wenn diese Szenen spannend inszeniert sind. Nur sind es eben meist nicht die Effekte, die einem noch den Atem rauben. Im Gegenteil - oft schaut man garnicht mehr so genau hin, ist ja eh alles nicht echt. Meine Wahrnehmung digitaler SFX nähert sich immer mehr dem Blick an, mit dem ich als Kind Trickfilme sah.

Vor etwa zwei Jahren sah ich an einem Abend "The Bourne Identity" und "Minority Report". Zwei sehr ähnlich Filme, dabei: Der erste sehr handgemacht, beim zweiten fast jedes Bild aus dem Computer. Und gerade bei "The Bourne Identity" mochte ich die Verfolgungsjagd durch Paris, die angenehm unspektakulär war, und dadurch, dass die Fahrzeuge keine unmöglichen Sachen machten, sondern sich innerhalb der Grenzen der Physik und dessen, was man gemeinhin so mit Autos und Motorrädern machen kann, blieben, eine Materialität hatte, die bestach. Die klarmachte, dass die verfolgenden Motorrad-Polizisten nicht nur nicht explodieren, sondern einfach nicht hinfallen möchten, weil das auch schon ziemlich weh tut. Und die deswegen ihre Motorräder anhalten und komisch mit den Füßen paddelnd umdrehen, wenn sie eine Kurve nicht gekriegt haben. Wohingegen, mit Hilfe welchen irren Gadgets Tom Cruise nun wieder seinen Häschern aus einer eigentlich ausweglosen Situation entfleuchen würde, eigentlich egal ist. Digitale SXF-Action und ihr "everything is possible", sach ich ma, stehlen das Staunen am irren körperlichen Kuststück, das gerade dadurch entsteht, dass das, was vorgeführt wird, außerhalb des normal Erlebbaren liegt, aber eben nur ein kleines Stück. Und verschieben dieses Staunen auf das Staunen über den Effekt.
Aber wenn man bei ersten Sehen noch staunt, wird man es beim zweiten nicht mehr so dolle, erst recht, wenn der Effekt altert. Und das tun Effekte. So tragen viele Filme, die es eigentlich nicht verdienen, eine Zeitbombe in sich.
Uns bleibt Buster Keaton.
bähr - am Mittwoch, 13. Oktober 2004, 22:14 - Rubrik: Der Tod bei der Arbeit
bring back the eighties.
Nochmal vom movieblog, das uns mit mehreren Sequels schockiert.
Man denkt tatsächlich über eine Fortsetzumg der CONAN-Reihe nach, und dass der Gouverneur von Kalifornien mitspielt, scheint für die Produzenten noch nicht ganz vom Tisch zu sein - warum auch:
Arnold Schwarzenegger may still be involved with the project. Everything depends, however, on whether the Governator runs for re-election but the door for his return is apparently still open.
Sylvester Stallone lässt das nicht auf sich sitzen und hält gegen: Rambo 4. Man weiß noch nicht so recht, worum es gehen soll, warum nicht, äh... Al Quaida? Doch, gute Idee.
Though there's no storyline set in stone for "Rambo 4", which Sly will produce, it apparently might be tied to terrorist union Al Qaeda. But Sly's apparently gunning for the film to be less of "Rambo 3" and more "First Blood" this time around.
Sean Connery ist weiser - er lässt von Indiana Jones 4 lieber die Finger. Ach, die launischen Schauspieler, kaum hat man sie in eine Filmserie reingeschrieben, fangen sie an zu zicken und bringen einen in Schwierigkeiten. Von connery heißt es, er wolle sich komplett zurückziehen.
Und schließlich: Sam Raimi will anscheinend nicht mit Spider-Man alt werden. Gerüchte gehen, dass der dritte Teil der letzte sein wird.
Never say never.
http://www.themovieblog.com/
Nochmal vom movieblog, das uns mit mehreren Sequels schockiert.
Man denkt tatsächlich über eine Fortsetzumg der CONAN-Reihe nach, und dass der Gouverneur von Kalifornien mitspielt, scheint für die Produzenten noch nicht ganz vom Tisch zu sein - warum auch:
Arnold Schwarzenegger may still be involved with the project. Everything depends, however, on whether the Governator runs for re-election but the door for his return is apparently still open.
Sylvester Stallone lässt das nicht auf sich sitzen und hält gegen: Rambo 4. Man weiß noch nicht so recht, worum es gehen soll, warum nicht, äh... Al Quaida? Doch, gute Idee.
Though there's no storyline set in stone for "Rambo 4", which Sly will produce, it apparently might be tied to terrorist union Al Qaeda. But Sly's apparently gunning for the film to be less of "Rambo 3" and more "First Blood" this time around.
Sean Connery ist weiser - er lässt von Indiana Jones 4 lieber die Finger. Ach, die launischen Schauspieler, kaum hat man sie in eine Filmserie reingeschrieben, fangen sie an zu zicken und bringen einen in Schwierigkeiten. Von connery heißt es, er wolle sich komplett zurückziehen.
Und schließlich: Sam Raimi will anscheinend nicht mit Spider-Man alt werden. Gerüchte gehen, dass der dritte Teil der letzte sein wird.
Never say never.
http://www.themovieblog.com/
bähr - am Mittwoch, 13. Oktober 2004, 11:47 - Rubrik: blockbusters!

Auch bei Kinopel jetze: FURL! Siehe rechts.
Hat mich in den letzten Tagen überzeugt.
Und: ich habe es selbst in die Skin eingewebt, was anderen da draußen trivial vorkommen mag, es für mich aber nicht ist.
Huch, da steht ja noch garnix!
Abwarten.
bähr - am Mittwoch, 13. Oktober 2004, 11:01 - Rubrik: mythen des alltags
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