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Wie jeder gesunde Klugscheißer LIEBE ich Filmquizzes!

Und:

DAVID LYNCH QUIZ

Your Final Score: 5 out of 5

Excellent! Full marks, congratulations!

Thanks for playing the quiz!

Das und viele mehr zu finden bei:
http://www.bbc.co.uk/radio4/arts/filmprogramme/film_quizzes.shtml

Nicht nur echte Präsidenten müssen nach zwei Amtsperioden das Oval Office räumen. Auch Fernsehpräsidenten teilen dieses Schicksal. Und da West Wing-Erfinder Aaron Sorkin, der die sechste Staffel als Schreiber nicht überlebte, der ganzen Sache ein festes Erzähltempo mitgegeben hat, steht in der - noch zu produzierenden 7. Staffel - das Ende der Bartletschen Präsidentschaft an. West Wing findet also ein natürliches Ende, und das hat ja auch sein Gutes, man würde so manchen anderen Formaten wünschen, ihre Macher könnten nicht weiterlaufen, so lange es irgend geht. Allerdings: Laut nachgedacht wird über eine Fortführung der Serie mit anderem Präsidenten, möglich scheint sogar ein Republikaner (wie die Produzenten dann die Stars in der Serie halten wollen, was ihr Ziel ist, ist mir schleierhaft.) Alan Alda ist ein Kandidat für die Nachfolge, was bei Gott nicht das schlechteste wäre (wiewohl man sich natürlich keinen besseren Präsidenten als Sheen wünschen kann). Die andere Besetzung (je nachdem,w er die Wahlen gewinnt) wäre Jimmy Smits ("NYPD Blue").
Trotz Alda, den ich liebe, votiere ich mit "No"! Der Abgang nach zwei Amtszeiten ist ein Wink mit dem Zaunpfahl, hier zu Enden hätte Stil, besser wird's sicher nicht mehr - man hört, die Sache sei schon nach Sorkins Abgang übel ins Schlingern geraten, und ein Siechtum an dessen Ende man sich vom Geschehen abwendet, wünscht sich doch wohl niemand.
Mit Blick auf den heutigen Wahlabend: Nur ein Ex-Präsident ist ein guter Präsident.

Mehr, allerdings mit Spoilerwarnung (ich habs überlesen):
http://apnews.myway.com/article/20041013/D85MQ1MG3.html

Seltsam, die USA - ein Land, in dem ich nie war. Genauer gesagt: Eine Übernachtung in Bangor, Maine, und einmal Umsteigen mit Ausflug in die Stadt in Miami, beides im Alter von 11 Jahren. Daher, die einzigen echten Bilder: die schon gebauten Straßen eines Millitärstadtteils von Bangor, noch ohne Häuser, im Dunkeln. Orca-Show in Miami (Wasser spritzt) und eine Vorstadt von Miami von oben. Dagegen: Der ganze Kopf voll mit Filmbildern, mit Bildern aus Büchern, mit Fernsehbildern. Ich kenn das Land so gut, wie jeder hier in Deutschland, und doch werde ich den Verdacht nicht los: Es ist doch noch ganz anders, da ist noch viel mehr, ganz anders. Ist es so? Ich muss da mal hin. Ist man dann überrascht, weil es ganz anders ist? Oder überrascht, weil es genauso ist, weil die Freiheitsstatue steht, wo sie steht, Coney Island aussieht wie in "Angel Heart", Mount Rushmore wie in "North by Northwest", Dallas wie in "Dallas"?
Vom Irak hab ich nur sehr wenige Bilder im Kopf. Sie sind vor allem gelb. Ich glaube, da ist es auch gelb.

Nachdem uns der letzte Teil der Lecter-Filme schon fast alle Illusionen genommen hatte, geht es jetzt endgültig ans Eingemachte. In "Das Schweigen der Lämmer" war Lecter noch mythische Persönlichkeit, fern jeder Erklärung, fast ein echter Dämon, unentscheidbar zwischen normalem Wahnsinn und fantastischem Grauen angesiedelt. Ein unteridrdischer Übermensch, ein Gast nur in diesem Film, und doch sein Meister.
"Hannibal" machte ihn zur Hauptperson, er wurde uns nahe gebracht - zu nahe, er vermochte den Schauder des schrecklich Erhabenen nicht mehr auszulösen, es blieb beim teilweise traurig-humorigen Grusel. Nun das nächste Attentat auf einen der ungewöhnlichsten Filmcharaktere der Filmneuzeit:
>>"Millions of readers in 25 languages have wondered how Dr. Lecter developed his particular appetite for evil,” says Bantam Dell Publishing honcho Irwyn Applebaum, making one wonder if Esperanto and Gujarati are among them. “This novel will satisfy their curiosity.<<
Das klingt nach den ersten Episoden von Star Wars - einn Prequel, das uns erzählt, warum der Junge so daneben geraten ist. Es wird aus Hannibals jungen Jahren berichten, und bei allem Optimismus glaube ich nicht, dass daraus ein guter Film werden kann. Das Buch von Harris kommt wohl erst nächstes Jahr, der Film wird nicht sehr viel länger auf sich warten lassen.
Und, da der junge Lecter im Fokus steht, werden wir natürlich Anthony Hopkins nicht in der Hauptrolle sehen - wer bitte soll hier anknüpfen?
Totzdem will ich nicht allzulaut klagen. Die Sache liegt zwar so wie schon unten beklagt in Sachen Terminator oder Alien, andererseits: Die miesen Sequels haben ja auch was gutes, denn nur dadurch, dass unsere liebsten Monstren immer wieder und wieder hervorgekramt werden, entwickeln sie ein letztlich vom einzelnen Film unabhängigen Eigenleben in der Popkultur, sie werden von Helden eines Filmes zu für sich selbst stehenden Wesen. Erst die durch Fantum und Profitgier getriebe Reanimation gibt ihnen wahres Leben. Wie Dracula, bei dem es ja auch nicht "den" Film gibt, ohne den es ihn nicht gäbe. Hannibal hängt am "Schweigen der Lämmer", ist aber unterwegs dorthin. Von daher: Nur zu, immer weiter, damit er uns erhalten bleibt. Und vielleicht steht er ja schon in den Startlöchern, der nächste, große "Hannibal-Darsteller". Dann steht Anthony Hopkins da wie Bela Lugosi - als der große, aber nicht der einzige.

via: http://www.chud.com/

Hallo cybaehr,
Sie haben am 31.10.04 19:30:00 MEZ den folgenden eBay Artikel von XXX erworben:

The West Wing - The Complete Fourth Season, neuwertig

...und das war verdammt knapp, denn ich bin bei season 3 schon bei der vorletzten DVD.

Uff.

Mal nebenbei. In Russland kommt eigentlich niemand pünktlich (außer wenn es darum geht, einen Volksaufstand zu unterdrücken). Auch nicht ins Kino. Und die leben ganz gut damit. Denn die Vorstellungen fangen auch nicht pünktlich an. Hingegen in Deutschland... Gerade noch rechtzeitig, stürze ich ins Foyer, das Mädchen an der Kasse zeigt auf mein erleichtertes Lächeln hin in Busfahrermanier auf die Wanduhr, die zwei Minuten weiter ist. Eine Atomfunkuhr! Die stimmt haar-ge-nau. Zack, Anfang verpasst.
Wann ist eigentlich aus den behaarten Barbaren, die in Germaniens dunklen Wäldern lebten, und nur zum Wildschweinzertrümmern auf die Lichtung traten dieses Volk von Korintenkackern geworden? Oder erschienen die schon im Jahre 100 nach Christus pünktlich um 13.30 vor dem Limes zum Sturmangriff? Ihre Keulen hatten sie natürlich der Größe nach geordnet in einem Hängeschrank verstaut.

Ich versteh das nicht so recht.

"Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft. Wer das Jetzt kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit", so der Slogan der regierenden Partei in "BIg Brother" von George Orwell. Nur zu wahr: Stalin bewies schon etwas davor die praktische Richtigkeit dieser Devise, indem er, wie ja bekannt ist, nicht nur missliebige Genossen wie etwa Kirow physisch aus der Partei und aus dem Leben entfernen ließ. Nein, er ließ sie auch aus der Geschichte entfernen: Noch bevor Trotzki in Mexiko einen Eispickel in den Rücken bekam, wurde er aus zahlreichen Foto und Filmdokumenten entfernt. Umgekehrt ließ Stalin sich selbst in Bilder hineinretuschieren, etwa in solche, die Lenin zeigen, um die Wichtigkeit seiner Person bei Entscheidungen während des russischen Bürgerkrieges zu behaupten.
Diese Praxis der Stalin-Kommunisten ist ein so treffliches Beispiel, da sie so physisch ist - selbst die Uminterpretation etwa der Befreiungskriege durch die Nazis in "Kolberg" ist zwar ein ähnliches Manöver, aber sie ist ganz deutlich nur EINE Interpretation, daneben standen zahlreiche andere, die damals auch und heute erst recht zugänglich sind (naja, vielleicht nicht Ende 44, aber was war da schon zugänglich) . Unter Stalin gab es dieses "andere" nicht mehr (zumindest von der Intention der Fälscher her), es wurde physisch ausgemerzt. Die Vergangenheit sollte geändert werden, damit sie aus den Köpfen der jetzigen und erst recht der nachwachsenden Generation verschwindet.
Letztlich findet sich diese Idee, die Vergangenheit zu manipulieren, um die Machtverhältnisse der Gegenwart zu gestalten, auch in den Terminator-Filmen wieder. Die Terminatoren werden in die Vergangenheit geschickt, um die Machtverhältnisse der Gegenwart zu ändern: John Connor soll getötet werden, damit er nicht der heroische Feldherr wird, der die Maschinen besiegt. Er soll aus der Gegenwart verschwinden - plopp. Es gibt eine ausgesprochen nette Simpsons-Episode zu dem Thema, in der Homer in die Steinzeit zurückreist, dort auf eine Pflanze tritt und dadurch einige Verschiebungen in der Gegenwart auslöst.
Und nun sagt James Cameron (sinngemäß) in einem Interview auf der "Terminator 2 German Ultimate Edition"-DVD über recht viele zusätzliche Szenen, die dem Film in dieser Edition hinzugefügt wurden: "Ja, was wir tun, ist in etwa das, was auch der Terminator tun soll, er ändert die Vergangenheit. Wir zeigen, wie der Film noch hätte sein können, andere Möglichkeiten." Was bedeutet das? Ich unterstellle Cameron nur die harmlosesten Motive - doch das, was er gemacht hat, ändert doch so einiges. Zahlreiche Interpretationen seines Werks etwa. Das sind ja keine Nebensächlichkeiten die plötzlich auftauchen, da eröffnen sich ganze Neudeutungen. Denn er gibt ja nicht nur eine andere Möglichkeit preis - eigentlich ist ein solches Vorgehen (wie auch das von George Lucas) stalinesk. In den hiesigen Videotheken gibt es nur noch diese Variante im Verleih, das darf man hochrechnen. Das heißt, da der Film im Kino in seiner ursprünglichen Version wohl kaum noch laufen wird, haben wir jetzt die extended version als Original vor uns liegen. Was tut man nun, wenn man, wie ich, gerade über dieses Werk arbeitet? Was ist "das" Werk? Was ist meine Bezugsgröße? Der Film, der mal in den Kinos lief? Der neue, da er ja in Zukunft der meistgesehene sein wird? Was sagt das über die interpretatorische Verwertbarkeit von Kinofilmen. Das Kino wird plötzlich zum in der Rezeption schwächeren Seh-Ort. Oder soll man sich auf beide beziehen, fein säuberlich getrennt? Dazu darf man dann beide Varianten erstmal vergleichen, rausfummeln, wo eine neue Szene ist, wo nicht... Listen gibts da nicht. Und wie gesagt, Cameron wird nichts schlimmes im Sinn haben mit der "Terminierung" seines alten Filmes. Gleiches gilt sicher für den Technikfreak George Lucas, der für die DVD-Ausgabe der StarWars-Filme nun tricktechnisch überarbeitete Versionen vorlegt, die die alten völlig ersetzen - sie wird man nicht mehr kaufen können. Für den, der die Filme in seiner Kindheit sah und sich an sie erinnern möchte, wie sie waren, schon traurig, für den Historiker ein Katastrophe.
Was aber ist mit Künstlern, denen Interpretationen ihrer Filme nicht gefallen, und darauf reagieren, indem sie an den Dingern für eine Neuausgabe herummanipulieren? Ich denke an Leni Riefenstahl, während derer letzten Lebensjahre der zweite Olympiafilm nicht mehr vorführbar war, weil die Gute, die noch die Rechte an dem Streifen hielt (genauso wie an "Triumph des Willens" - die Filme durften nur mit ihrer Einwilligung gezeigt werden. Schon das skurril genug.), die also noch die Rechte hielt, den Film noch umschnitt! In den 90ern des letzten Jahrhunderts schnitt Leni Riefenstahl "Fest der Schönheit" noch um! Möglicherweise wäre daraus noch eine wunderschöne "1000-Jahr-Spezial-Edition" auf DVD geworden. Mit Kommentar.
Ich sehe nicht, wo das hinführen soll, bald wird man jeden Film mit einem kritischen Apparat wie zu den unterschiedlichen Denkmälern des Nibelungenliedes versehen müssen.
- Hey, welche Fassung hast du gesehen? Die German Limited Edition?
- Nein, den Special Authorized Director's Cut.
- Ist das derselbe wie auf der 2002er DVD?
- Keine Ahnung - explodiert da am Ende das Haus?
- Nö.
- Dann nicht...

Kann ja heiter werden.

Er rief mich an. Er hatte keine Zeit. Ich soll posten:
Heute, 22.25, 3sat:
L'argent - Spielfilm, FRA/CHE 1982
Regie: Robert Bresson

Ich kenn den Film nicht. Ich tue nur, was man mir sagt.

 

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