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sind in der "Extended Version" des letzten Teils der Herr-der-Ringe-Trilogie zu sehen. Und nein, nicht nur Zusätzliches, sondern Dinge, die beim Betrachten des Films im Kino schmerzlich fehlten: Die Ereignisse in den Bergen, in denen die Armee der Toten rekrutiert wird, der Moment, in dem die Piraten gestoppt werden, die Konfrontation mit Sauron, und, am wichitgsten (und hier zitiere ich Christopher Lee): "Die ganze Welt wartet darauf, den Moment zu erleben, in dem Saruman den Gefährten begegnet. In der Extended Version können sie ihn erleben."
Und nein, das finde ich nicht mehr gut, denn erstens: "Die ganze Welt wartet darauf"? Das ist fiesester Filmkapitalismus, ich glaube nicht mehr, das Peter Jackson den Film in der Form in die Kinos gebracht hat, die er für am besten hielt (er hätte es gekonnt - er ist kein machtloser Regisseur, dem ein Produzent sein Werk beschneidet). Das ist kein Goodie für Fans mehr, das ist, als hätten die Produzenten von "Ben Hur" das Wagenrennen weggelassen, um es getraennt zu vermarkten, vielleicht als Zirkusshow. Warum noch ins Kino gehen, wenn man bei jeder Handlungsellipse, jedem Zeitsprung fürchten muss: Das was hier fehlt, gibt's in 12 Monaten auf DVD? Schade, dass ich es jetzt nicht sehen kann? Warum noch ins Kino - die Frage führt zu: Zweitens: Das sind Szenen, die ich doch gerne auf der großen Leinwand gesehen hätte, und nicht auf meinem mittelprächtigen Fernseher. So sehr ich mich auf diese Version freue, denn so hat ja so ein Streifen einen doppelten "Eventwert", so sehr macht mich das auch wütend. Ich will im Kino nicht nur das voraushallende Echo dessen hören, wass ich dann später auf DVD leihen kann. Dazu wurde diese Kunst nicht erfunden, wurden diese Säle nicht gebaut.
Blake Falls meinte am 2. Dez, 09:00:
Die Herr der Ringe-Trilogie als solche war doch eigentlich nie fürs Kino konzipiert. Die ganze Struktur entspricht doch sowieso schon der einer TV-Serie, sprich: mehr als 5 parallel verlaufende, meist an einzelnen Figuren festzumachende Handlungsstränge, keine klassische Drei-Akt-Struktur sondern ein ewiges Dahingeplätscher ohne Anfang und Ende, selbst die aufgezwungene Drei-Teilung wirkt ja so was von aufgesetzt. Das ist doch kein Kino, bestenfalls aufwendig produzierte Soap Opera.

DVD ist hierfür natürlich das ideale Medium und es verwundert mich gar nicht, das diese Serie scheinbar hier zu sich selbst zu finden scheint. 
bähr antwortete am 2. Dez, 20:52:
Ein Vorwurf (Erzählstränge und Dreiteilung) den man so dann wohl auch dem Roman, der hier verfilmt wurde, machen könnte. Wobei die Ertählstruktur dort eigentlich noch selbstmörderischer ist, muss man seine Helden doch häufig für hunderte von Seiten aus den Augen lassen, um anderen Gefährten zu folgen. Das hat Tolkien - im Gegensatz zu anderen Zeitgenossen - nicht sehr filmisch montiert. Über die Qualität der Sache mag man geteilter Meinung sein, und für mich ist das ganz großes Kino, eben in einer Tradition, für die der "Dieb von Bagdad" oder "20000 Meilen unter dem Meer" steht. Einer märchenhaften, opulenten, schwärmerischen Fantasy, die so nur wirklich im Kino funktioniert.

Trotzdem, das gute Funktionieren auf der DVD als Indiz für Serientauglichkeit zu nehmen, erscheint mir trefflich, denn es hängt (traurige Selbsterfahrung) eng mit dem rauschhaften Konsum toller Serien auf DVD zusammen (noch eine Folge! noch eine!), der leicht verkatert morgens um hablb drei endet. 
lovecraft meinte am 2. Dez, 10:53:
Fürs Kino und "Recht hat er"
Es wird immer ärgerlicher, dass Filme in x-unterschiedlichen Versionen auf DVD erscheinen und die ursprünglich im Kino laufende nicht mal die beste und vollständigste sein muss. Ich finde, diese gehört in das Lichtspielhaus. Besonders "Der Herr der Ringe" ist ein Film (oder drei Filme) die man auf der großen Leinwand als komplette Werke geniessen möchte. Mir stieß aber auch schon "Butterfly Effect" auf, der mit 4 (!) unterschiedlichen Enden als DVD läuft und im Kino war nicht die beste (weil gravierendste) davon ausgewählt.

Der Herr der Ringe hat grob geschätzte 300 Mio. Dollar (ohne Werbung und Extras) gekostet. Bischen viel eine Serie, oder? 
Blake Falls antwortete am 2. Dez, 13:38:
Das man im Grunde jeden Fernsehstoff mit einem 300 Mio. Budget für die Leinwand aufblasen kann ist klar. Das deswegen gleich auch Kino bei rauskäme ist deswegen noch lange nicht gesagt.

Aber mal ganz abgesehen von so ins Kino gehieften TV-Serien wie "X-Men" oder dem "Herrn der Ringe", momentan ist ja schon deutlich spürbar das von Verleiherseite einiges unternommen wird den Kinobesuch abzuwerten.

Ich glaube mit der Strategie für die DVD-Auswertung ein paar extra Minuten in der Hinterhand zu behalten fickt sich die Filmwirtschaft nur selbst ins Knie. Differenzierung zur illegal aus dem Netz geladenen Version, kann nur über eine Aufwertung des Kinoerlebnisses funktionieren.

Gerade für Blockbuster wie, sagen wir mal DAY AFTER TOMORROW mit seinen auf Überwältigung setzenden Bildern, bestünde ja stattdessen vielmehr die Aufgabe darin, die Unersetzbarkeit des Kinoerlebnisses möglichst eindringlich deutlich zu machen. Auf dem DVD-Markt haben solche Filme sowieso längst verloren. Der Markt für Blockbuster wird doch inzwischen bereits eine Woche nach Kinostart illegal aus dem Netz bedient. In den Videotheken liegt das dann wie Blei, da helfen auch keine Deleted Scenes.

Solange es nicht gelingt das Kino wieder als große Erlebnismaschine in Gang zu bringen und alle Energie in ein optimales Zuschauererlebnis zu stecken, haben die großen Majors sowieso über kurz oder lang verloren. Man braucht keine Kristallkugel um schon heute abzusehen, dass ihnen das, zumindest in Deutschland, nicht gelingen wird. Da habert es in hierzuland ja alleine schon am nötigen Know-how für die Vermarktung. 
bähr antwortete am 2. Dez, 21:27:
"Herr der Ringe" Fernsehstoff? Ich weiß nicht. Der ist nicht mit 300 Mio aufgeblasen, den kann man mit 300 Mio überhaupt nur machen (und das auch erst seit dem Jahr 2000). Was dabei rauskommt, wenn man nur 20 Mio und Benno Führmann zur Verfügung hat, konnte man sich gerade im Fernsehen ansehen: Die Nibelungen. Weiß Gott auch kein Fernsehstoff.
Nein, Fernsehstoff ist: West Wing. Seinfeld. Mad about You. Ein Herz und eine Seele. Das kriegt man auch mit irren Millionen nicht adäquat ins Kino. 
Anke5 meinte am 2. Dez, 19:07:
Vor ewigen Zeiten hat die NY Times mal mit David Lynch über DVDs diskutiert (Artikel ist leider inzwischen kostenpflichtig) und ihn gefragt, was er davon halte. Er meinte, DVDs würden das unmittelbare Kinoerlebnis verfälschen, weil sie dem Zuschauer noch zusätzliches Material oder sogar ein anderes Ende mitgäben.

Außerdem kam in dem Artikel die Frage auf, welche Version denn nun eigentlich der "richtige" Film sei. Die Frage habe ich bis heute im Hinterkopf. Sind nun alle Kinogänger die Deppen, weil sie eigentlich eine gekürzte Fassung gesehen haben? Oder ist die lange nur ein netter Bonus für die Fans, und die Kinogänger sind die Guten, weil sie den "wahren" Film gesehen haben? Keine Ahnung. 
bähr antwortete am 2. Dez, 20:46:
Die Frage treibt auch mich wirklich um. Denn ich möchte natürlich eigentlich, dass der "bessere" Film, und das ist häufig der auf DVD, der nicht mehr so unter Verleihzwängen zu leiden hat, der "eigentliche" ist. Aber den möchte ich eben gleich im Kino sehen. Anyway: Die schöne Illusion, es gäbe ein Filmoriginal, einen "wahren" Film, die vor 15 Jahren noch trug, können wir uns wohl abschminken. Genauso, wie bei einem Dylan-Song. Es gibt eigentlich nur Varianten, und wenn man die von manchen Filmen nicht sieht, heißt es nur, dass es sich nicht lohnt, sie zu publizieren. 
lovecraft antwortete am 3. Dez, 13:32:
Das ist eben das Problem
Da schaut man einen Film im Kino und bekommt postwendend erzählt, dass es den Film auch noch in einer (zwei..zwölf) anderen, längeren, logischeren und was-weiß-ich-noch-Varianten gibt.

Ich behaupte immer noch, dass ein Film wie HdR-Return of the king nicht um über 40 Minuten und um wichtige, ergänzende Szenen gekürzt im Kino laufen muß. Wer über 3 Stunden im Kino sitzt bleibt auch noch länger.

Und ich denke mit dieser Verwertungskette versucht man nur noch mehr Geld aus einem Film herauszuschlagen, indem man ihn 3x und öfter an Leute verkauft und nicht nur 2x (bei der VHS 1x Kino und einmal Video).
Es ist wohl aber nicht zu ändern *seufz*. Dabei sehe ich mir eigentlich nur Filme auf DVD an, die nie im Kino gelaufen sind oder zu denen ich nicht hinkam.

@BlakeFalls: HdR und X-Men sind durchaus wie Serien gestaltet. Mit Fortsetzung folgt usw. Das ist doch der Sinn von Sequels. Man will wissen, wie es weiter geht. Aber Fernsehen und Kino unterscheiden such eben und manchmal machen eben 98 Mio $ pro Folge mehr einen kleinen Unterschied ;-) 
Blake Falls antwortete am 6. Dez, 10:43:
Was die Herr der Ringe-Serie und X-Men eben von "klassischen", sagen wir, dem Großteil anderer Sequels unterscheidet, ist dass sie von vornherein ihren Erzählrahmen über das Fassbare eines Kinoabends hinaus setzen. Dieses Fehlen von Geschlossenheit kannte man bisher nur aus dem Fernsehen, wo eine ganz andere Form von emotionaler Bindung angestrebt wird, die sich eben vor allem aus der stetigen Wiederkehr, dem Fortlaufenden ohne klarem Ende ergibt.

Seinen Fernsehserienhelden folgt man über Jahre hinweg, durchlebt dadurch meist auch sehr viel engere Beziehungen mit Ihnen, zumal sie dabei ja auch zum Bestandteil des ganz privaten Umfeldes in den eigenen vier Wänden werden, in denen sie folgerichtig auch anzutreffen sind.

Kino ist in meinen Augen aber etwas grundsätzlich anderes. Zum Kinofilm gehört eine erzählerische und formale Geschlossenheit. Wenn ich aus dem Kino gehe, möchte ich ein Gesamtwerk betrachtet haben und nicht über Monate hinweg hingehalten werden, wie sich denn das alles letztendlich vielleicht irgendwann einmal zusammenfügen wird. Ins Kino gehen, heißt eben auch das unmittelbare private Umfeld zu verlassen und sich für etwas neues, im Idealfall überraschendes zu öffnen.

Der Herr der Ringe-Stoff lässt sich eben nicht am Stück aufnehmen, was gar nicht mal am besonders erzählerischen Reichtum der Vorlage liegt, sondern weil es einfach langweilig wird 10-20 Handlungsträgern über 10 Stunden hinweg am Stück zu folgen, ganz egal wie intensiv man sich mit ihnen verbunden fühlt. Spätestens ab der dritten oder vierten Schlacht um was-weiß-ich schaltet man doch ab, ganz egal ob die Elefanten zuletzt noch etwas größer und länger zu sehen sind. Von all den auf Zeit spielenden Nebensträngen, in denen Figuren dann 2 Stunden lang auf irgendwelchen Baumriesen durch die Landschaft getragen werden, nur um später wieder möglichst bequem auf sie zurückgreifen zu können, einmal ganz zu schweigen. 
bähr antwortete am 6. Dez, 20:35:
Ich gebe zu bedenken, dass die klassische Fernsehserie nicht durch unbedingt durch Offenheit zu charakterisieren wäre - eigentlich erzählt sie mit jeder Folge eine abgeschlossene Geschichte. Selten gibt es eine "to be continued"-Folge. Ich denke Serien wie, ganz früh, die Durbridge-Krimis, "The Singing Detective" oder "Twin Peaks", die eine sehr lange, über die Folgen sich erstreckende Geschichte erzählen, sind eben nicht mehr die klassische Fernsehserie, sondern nutzen nur ihre Mechanismen, um ihre Erzählung auszubreiten. Die klassiche, episodenbezogene Serie beherrscht aber weiter den Fernsehalltag: ER, Ally McBeal etc, von den Sitcoms garnicht geredet. Selbst "Six Feet Under" hält, obzwar einer langen Haupterzählung verpflichtet, noch an der abgeschlossenen Binnenerzählung fest. 
Blake Falls antwortete am 7. Dez, 11:21:
Sicher sind moderne Serien bemüht einzelne Episoden nicht gerade mit einem Cliffhanger abzuschließen (es sei den es handelt sich um das Ende einer Staffel und man ist möchte so das Interesse über die nun folgende Zwangspause entsprechend lebendig halten), aber gleichzeitig hat doch gerade e.r. den Blueprint dafür geliefert, dass aus Soaps übernommene Handlungsstrukturen, die sich eben gerade doch über viele Folgen erstrecken, wesentlich zur Zuschauerbindung beitragen. Nahezu alle Serien (selbst Sitcoms wie Sex & the City oder Friends) setzen ihren Schwerpunkt doch inzwischen ganz klar auf Continuty. Gut, meist lassen sich bestimmte Themenschwerpunkte pro Staffel und auch pro einzelner Folge ausmachen, aber nie soll der Eindruck entstehen am Ende einer Episode sei Schluss.

Jede Figur (selbst wenn sie so liebevoll gezeichnet wurde wie die Protagonisten aus Six Feet Under, West Wing, The Shield, Sopranos oder Nip/Tuck) durchlebt im Laufe einer Serie eben doch Schicksalschläge wie ein Soapstar, deren Nachwirkungen und Folgeentwicklungen sich über viele Folgen hinweg ziehen und meist das zentrale Handlungsgeschehen bestimmen.

Die zweite Staffel Six Feet Under (durch deren DVD-Box ich mich gerade mit großer Freude durcharbeite) ist dafür beinahe schon ein exemplarisches Beispiel. Die einzelnen Todesfälle, die für jede neue Folge den Aufhänger bieten, treten nun noch weiter in den Hintergrund. Zentrales Thema scheint stattdessen die scheinbare unmöglich gewordene Kommunikation der verschiedenen Familienmitglieder untereinander zu sein, die immer wieder variiert und weiter ausgebaut wird. Das geht so weit, das am Ende einer jeder Folge sich Probleme eher zuspitzen, als dass sie aufgelöst werden würden.

Es gibt doch kaum noch Serien, die ohne ein "previously at..." am Anfang auskommen. Von komplett auf maximalen Cliffhanger-Kitzel setzende Serien wie 24 ganz abgesehen. 
bähr antwortete am 9. Dez, 22:48:
Ja, ich glaube, es gibt quasi einen Schieberegler, mit dem das reguliert wird (mehr episodisch / mehr übergreifend). Man kann wahrscheinlich eine Grenze dort ziehen, wo es nicht mehr möglich ist, eine Serienfolge mit Gewinn zu sehen, wenn man die drei davor verpasst hat. Bei "Six feet under" wird das schon schwer, bei "Sex and the City" ist es problemlos möglich - die "großen" Entwicklungen fehlen einem natürlich auch, aber die Episodenhandlung trägt trotzdem. Noch stärker bei Serien (Sitcoms) wie "Friends" bei denen den Figuren zwar Dinge zustoßen, sie sich aber nicht ernstlich wandeln (wie ein "Six feet under", die man wohl kaum in Endlosschleife um 17.30 rotieren lassen könnte).
Zurück zum Ausgang: Was ist mit dem Herren der Ringe? Dann, wenn man so will, eine "Kino-Serie", wie ja letztlich auch die messianischen Verwandten "Star Wars" und "Harry Potter". Wobei die noch stärker auf den Abschluss der Handlung hintendieren - ich finde nach wie vor das von Ihnen gut beschriebene Setzen des Erzählrahmens über das Fassbare eines Kinoabends hinaus eher ein Argument gegen die Serienhaftigkeit. Eher ein Zeichen, dass wir hier einen "großen" Film haben. Aber auch hier Schieberegler: Herr der Ringe - Star Wars - Harry Potter. Letztlich geht es um das Bemühen, den großen Weltentwurf zu bringen. Aber : Der Kinosaal ist groß genug, doch man sitzt zu kurz drin. Vorm Fernseher sitzt man lang genug, doch ach, er ist zu klein. 
Blake Falls antwortete am 10. Dez, 13:25:
Ok, ich gebe es zu: ich hasse inzwischen einfach dieses Geek-Kino. Kürzlich versuchte mir eines dieser Filmpromo-T-Shirt tragenden Pickelgesichter, bei einer Pressevorführung zu erklären warum Star Wars das genialste Meisterwerk sei, dass je das Licht der Leinwand erblickt habe (wohingegen David Lynch-Filme für ihn ein Verrat am Zuschauer darstellen würden).

Er begründete seine Einstellung damit, dass man sich nur mal vor Augen führen müsse, dass dem Senator, zweite Reihe hinten links in "Phantom Menance", in Folge drei der Sternen-Operette eine zentrale Rolle zufallen würde. Für ihn ein Beweis, wie genial Lucas alles miteinander verwoben hätte und genau das würde für ihn große Kunst darstellen. Lynch hingegen halte er für einen totalen Versager, weil der nicht in der Lage wäre die vielen losen Enden seiner Geschichten, in einen irgendwie Sinn ergebenden Gesamtzusammenhang zu ordnen.

So armselig dass einem vorkommen mag, was dieser noch bei seiner Mama wohnende Geek, da von sich gab, mir wurde in diesem Moment klar warum ich das Fernseh-Kino, welches er hier mit leuchtenden Augen beschrieb, so verabscheue. Wie billig es im Grunde ist, sich 15-20 mehr oder weniger langweilige Nebenplots auszudenken, (festgemacht an ein paar kotzlangweiligen Figuren, für deren Charakterisierung 1-2 Adjektive genügen). Nebenplots zwischen denen man hin und her springen kann, sobald einem die Luft ausgeht. Wie simpel es im Grunde ist, dem ganzen dann das Gefühl von Tiefe zu geben, indem man eine „ganze Welt“ entstehen lässt, indem man sich in kleinen Volksstämmen, seltsamen Tieren und Cgi-Panorama-shots ergeht. Man den Geeks was hinwirft, zudem sie sich dann verkleiden können; ja im Idealfall gleich eine Fantasiesprache dazuerfinden, mit der sie sich auf ihren Fan-Conventions lächerlich machen können. Überhaupt dieses traurige Sektiererverhalten, dass solcher Scheiß dann immer gleich auslösen muss. Können die nicht hinter ihren Rechnern versteckt bleiben, wo sie sich 10 sec-längere Versionen mit thailändischen Untertiteln runterladen und reinziehen? Im Kino gibt’s nächstes mal jedenfalls eine aufs Maul, wenn so ein Idiot hinter mir anfängt von seiner „Ultimate Edition“ zu schwärmen. 
bähr antwortete am 12. Dez, 00:48:
Die Wut kann ich verstehen. Die Wissen, nicht, warum sie das eigentlich wirklich so gut finden und erspinnen dann Ersatzargumentationen. Die armen Sinnsucher, die dann beim Herrn der Ringe oder bei Star Trek landen, und mit denen man sich hundertpro auch gut über die Illuminaten unterhalten kann. 
 

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