The Day after Tomorrow? Was soll man sagen. Quaid (der aussieht, als ob er wie Harrison Ford aussehen soll) sitzt auf dem Fahrersitz und ruft seinem Sohn was hinterher. Obwohl der gerade genervt ausgestiegen ist und die Autotür hinter sich zugemacht hat. Das sieht total bescheuert aus. Könnte aber als selbstironische Vorausdeutung auf den Rest des Filmes verstanden werden, in dem ständig im letzten Moment Türen zugeworfen werden, um Katastrophen zu entgehen. (Wir müssen leider draußen bleiben). Wahrscheinlich ist es aber einfach nur bescheuert. Immer wenn es spannend wird, und man denkt: Oha, die Szene könnte jetzt echt so RICHTIG spannend werden, wenn die Wölfe die angreifen, hört das Spannende plötzlich auf, und alle sind gerettet. Bloß nicht zu spannend machen, Roland! Wenn eine Flutwelle 100 Meter entfernt ist und wirklich schnell näher kommt (oder eine echt fiese Kältefront oder Wölfe oder so) reicht die Zeit immer noch, erstens innezuhalten, erschreckt zu gucken und dann zu sagen, dass man sich jetzt aber beeilen muss, und zweitens alles zu tun, was man sich ohnehin gerade vorgenommen hatte. Trägt auch nicht gerade zur Spannung bei. Ich möchte den nächsten Emmerich-Film sehen, der davon handelt, dass eine weltweite echt gemeine Geschlechtskrankheit ausbricht und in dem dann die erste halbe Stunde damit rumgebracht wird, Leute an unterschiedlichen Orten dieser Welt (Berlin, Shanghai, Omsk, New York) zu zeigen, die sich im Schritt kratzen. Sie lassen die Hosen runter, und dann immer Schnitt auf ihr erstauntes Gesicht (oder das des Arztes, der Prostituierten...). Und dann auf die böse Abnormität, die sich da entwickelt hat. Jake Gyllenhall war erwartungsgemäß gut. Der ist demnächst in einem Film von Ang Lee zu sehen, der wohl Tobey Maguire nicht mehr bekommen hat.
bähr - am Samstag, 27. November 2004, 23:48 - Rubrik: blockbusters!