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Frau Engelke hat gewonnen. Doch doch.

1.
Schon ihre Berufung hat sie in der deutschen Fernseh-Beißfolge eine Etage höher gerückt. Und da oben bleibt sie jetzt erstmal.

2.
Sie erzielt mit der Show immer wieder ein Medienecho, das so wohl kaum eine andere deutsche Fernsehsendung in allen Medien, von Bild bis FAZ, auf sich zieht. Mediendeutschland nahm Teil an der Hybris der Engelke. Und schaute immer mal wieder nach. Zwei Wochen ohne Engelke-Beschau, und jeder Feuilleton-Redakteur fing an, unruhig auf der Pinot-Kiste hin- und herzurutschen.

3.
Sie ist nicht beschädigt - im Gegenteil. Das Versagen der Sendung wurde den Autoren und Konzeptern bei Brainpool zugeschoben, die Vorzüge Anke Engelkes hingegen wieder und wieder ventiliert. Was sie eigentlich alles könnte, wenn man sie nur ließe.
Sie wurde abgesetzt, aber mit Lorbeeren garniert. Über wohl keinen Fernsehversager vor ihr hörte man solche Hymnen auf sein eigentliches Können - Koschwitz war damals erledigt, da gab es (zu recht) kein "eigentlich". Die Mesnchen legen öffentlich ihre Stirn in Falten und Überlegen sich, wie denn das richtige Format für sie aussehen könnte - soviel Hilfskomplex war nie.
Schön zu diesem Thema: Roger Willemnsen überlegt sich in der "Kulturzeit", wie das rechte Format für Anke Engelke beschaffen sein müsste, und auch gleich das für ihn selbst. (http://www.3sat.de/kulturzeit/) Und lobt sie natürlich über den grünen Klee.

4.
Wegen dieses "eigentlich" hätte eine längere Laufzeit der Sache Engelke nur geschadet - es hätte verloren gehen, vergessen werden können. Sie musste aufhören, solange die Leute noch "Grimmepreis!!!" riefen, wenn sie auftaucht. Wegen dieses immer wiederholten "eigentlich" werden ihre weiteren Auftritte von Publikum und Kritikerschar um so freundlicher beäugt werden, nun muss sich ja beweisen, was man immer behauptet hat. Na super, jetzt darf sie endlich wieder parodieren, na köstlich, das kann sie doch, ham wa doch schon immer gesagt!

5.
Es war ein Dolchstoß. Schon wird die Sache zur Causa Schawinski, der immer behauptet hatte, er habe einen langen Atem, um dann nach 10 von 1000 Metern abzubrechen. Frau Engelke als Opfer der selben Kamarilla, die schon Harald Schmidt aus dem Sender getrieben haben. Ihr Versagen wird zum symptomatischen Teil prinzipiellen nicht-gelingen-könnens in der auf den Hund gekommenen Struktur dieses Senders. Es kann keine wahre Anke im Valschen geben.

Gong!

Wir gratulieren.
weib meinte am 25. Okt, 13:17:
danke
für die kluge - und mutmachende - analyse! 
 

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