Ach Gott, was für ein armseliges Filmchen. In Bilder gegossene Langeweile. Lange nicht mehr eine solch lustlose Aneinanderreihung von Standardsituationen gesehen. Was "Batman Returns" noch als einen von mehreren Plots erzählte, die Catwoman-Werdung, schleppt sich hier zähe Minuten dahin. Mäuschen wird Katze bei beiden, aber was für Unterschiede in der Tiefe. Michelle Pfeiffer ist tatsächlich unglücklich. Ihre Tage sind einsam, ihren Anrufbeantworter bespricht sie selbst mit Erinnerungsbotschaften. Ihr Job ist nicht cool, sie ist Sekretärin. Hier: Grafik-Designerin. Sie hat keine Freunde. Hier: einen lustigen Schwulen, eine lustige Dicke und einen Latino-Verehrer. In beiden Fällen wird sie "getötet", weil sie etwas erfährt, was sie nicht wissen darf. In "Batman Returns" wirft Christopher Walken sie höchstpersönlich aus dem Fenster, in "Catwoman" wird Halle Berry von skrupellosen Schergen gejagt und es gibt mehr Action und weniger Dramatik. Es macht keinen Spaß, an diesen Film zu denken. Allenthalben fühlt man sich an aktuelle - und bessere - Filme erinnert. "I, Robot" zum Beispiel (der böse Konzernchef, der ein zweifelhaftes Produkt termingerecht auf den Markt bringen will - dass er am Ende gar nicht wirklich böse ist, tut nichts zur Sache), oder Spiderman 2 (das selbst designte Kostüm, aber die beiden Filme in einem Atemzug zu nennen, fällt echt schwer). Aber genug jetzt. Der Film ist der reine Rotz, das Catwoman-Kostüm zum Gotterbarmen hässlich, das ganze wahrscheinlich nur ein großer Fetisch-Witz. Aber vielleicht wird er ja nach eineinviertel Stunden noch ganz toll. Das kann ich nicht beurteilen. Ich bin geflohen.
Svenson - am Dienstag, 17. August 2004, 22:21 - Rubrik: blockbusters!
frogbitten meinte am 28. Sep, 12:29:
Nö, wurde er nicht. ;-)