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Godard gab zum Besten, Filmen bedeute, "dem Tod bei der Arbeit zuzusehen". Eine Bemerkung, von der ich nie sicher war, sie GANZ zu verstehen. ist gemeint, wie Herr Sonne anregt, dass die gefilmte Person ja beim Gefilmtwerden altert, also dem Tod entgegensteuert? Oder, wie ich erwiderte, dass die gefilmten Personen durch den Film der Zeit entrissen sind , in ihrer (meist) jungen Gestalt in unserem kollektiven Gedächtnis abgelegt werden, und so verbleiben, auch wenn sie längst tot sind, dass sie also, auf Film gelegt, eigentlich schon tot sind, weil sie zum Image werden, egal, wie sie wirklich aussehen?
Oder ist es ganz anders?

Also Rubriken: Ich beginne eine, die heißt "Der Tod bei der Arbeit". Hier soll über wiedergesehene Filme gesprochen werden (oder Sendungen, oder Menschen), die Empfindung, die wir von Ihnen im Herzen behalten haben, mit dem heutigen Blick abgeglichen werden.
twisterella meinte am 15. Jul, 15:53:
ce n'est pas un pipe
klar, da stimme ich dir zu - also es ist für mich nachvollziehbar: das abbild des oder der schauspielerIn ist festgehalten, eingesperrt in eine filmrolle. es verändert sich, im gegensatz zur realen person nicht. es ist fixiert und bleibt, so lange die filmrolle nicht kaputtgeht, unverändert. selbst wenn die person stirbt, wir können sie immer wieder sehen. genauso wie auf fotos.
ich würde aber nicht sagen, dass die reale person zu dem zeitpunkt da sie fotografiert wird ihr leben an den nagel hängt und nurmehr als image lebt. wobei eindeutigzweideutig: image (franz: 1. allg. bild 2. einer person). ja. so gesehen. durchaus.

ich werde godard, truffaut, fellini und antonioni in meinem herzen behalten. 
Svenson meinte am 23. Jul, 18:07:
Besserwisser
Bei dem Versuch, das eigene Hirnschmalz durch unfaire Hilfsmittel zu umgehen, musste ich feststellen, dass der Ausspruch von Cocteau stammt. Was ja seine Bedeutung nicht einen Millimeter verschiebt. Ich bin mittlerweile doch der festen Überzeugung, dass "Dem Tod bei der Arbeit zusehen" das Zusehen beim Sterben bedeutet, heißt: das Dem-Tod-Näher-Rücken. Es ist nämlich das gleichzeitige Sehen und Filmen, nicht etwa nur das Sehen des Aufgezeichneten, auf das es ankommt. Zugegeben die andere Variante ist weniger profan und irgendwie verführerischer. Zwischendurch dachte ich, man könnte mit Dorian-Gray-Überlegungen weiter kommen. Das Ergebnis: Man vielleicht, ich nicht. 
 

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