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Nach der Lektüre von "Sucht mein Angesicht" von John Updike (Faustregel: Irgendwer ist immer aus Pennsylvania) passend "Pollock" gesehen, von und mit meinem persönlichen Favoriten Ed Harris. Und gestaunt: Beinah der Film zum Buch. (Beide auf der selben Biografie "Jackson Pollock - eine amerikanische Saga" beruhend).

Und fühle mich nun wie jemand, dem spät im Leben auffällt, dass James Dean nicht nur irgendein Schauspieler ist, sondern eine mythische Biografie hinter sich ließ. Ich hatte ja keine Ahnung, dass der Mann dieses Leben geführt hat.

Wobei ich allerdings, geprägt durch die Buchlektüre, auch im Film seine Frau Lee als eigentlich Hauptfigur wahrnahm - denn das ist sie im Buch. Im Film nicht, da fehlt sie in der letzten halben Stunde, er fokussiert auf den Maler. Und hinterlässt so bei mir, dem die weibliche Figur näher und bekannter war als die männliche, ein etwas leeres Gefühl.

Das ist eine Leistung des Updike-Buches: Es verschiebt die Perspektive weg vom Genie, hin zur ihre eigene Kunst hintanstellenden Lebensgenossin, die sein Werk erst möglich machte. Und die als Figur auch eigentlich interessanter als der saufende Monoman ist.
Und leistet das nicht nur für das Buch, sondern eben auch außerhalb.

Ein schönes Doublefeature, das ich nur empfehlen kann.
 

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