Die erste Folge von "Sex and the City" fand ich auch doof.
Die erste von "Six Feet Under" nicht. Und die erste von "West Wing" begeisternd.
Aber wer weiß. Wenn es sich noch auf ein "sex and the City"-Interesseniveau bei mir aufschwingt, werd ichs ab und an schauen. Vielleicht endet es aber auch wie Nip/Tuck - nie über eine enttäuschte Hoffnung hinausgekommen.
Interessant dabei, wie Serien stets nach einer Weile, wenn sie sich fangen und finden, die kleinen Spleens vom Anfang, die sie sich leisten, um sich zu profilieren (plötzliche Gesangseinlagen, Comicmäßige SFX, die Emotionen verbildlichen und so) aufgeben und zum einfachen Erzählen übergehen.
Was wird es hier sein? Die Erzählerstimme? Bei Sex and the City etwa blieb sie, wurde aber vom die Handlung formenden Element, die Leute auf und abtreten ließ, schnell zum bloßen Kommentar.
Auch hier wird das kaum lange durchzuhalten sein.
Noch interessanter eigentlich, wie an den Erfolg der einen oder der anderen Serie sofort Großraumtrends festgemacht werden? Ist das wirklich wahr? Ist New York out? Geht es jetzt um Vorstädte? Hätten die beiden Serien mit der gleichen Folgerichtigkeit, die jetzt massenbiografisch behauptet wird, auch in der umgekehrten Reihenfolger erscheinen können?
Waren nicht letztlich die Sopranos auch eine Serie über Familienleben in der Vorstadt? Aber ja. Bloß mochte da keiner soziologische Megatrends dranknüpfen. Ich bezweifle den großen Paradigmenwechsel, der da beschworen wird.
Möglicherweise sind ja gewisse Serien, die natürlich auch Realität, aber ja meist parallele, spiegeln, einfach erfolgreich, nicht nur weil sie passen, sondern weil sie gut sind.
Bzw. gut funktionieren.
Nebenbei finde ich es reizvoll, "Lost" als Variation über den Irakkrieg zu lesen.
Die erste von "Six Feet Under" nicht. Und die erste von "West Wing" begeisternd.
Aber wer weiß. Wenn es sich noch auf ein "sex and the City"-Interesseniveau bei mir aufschwingt, werd ichs ab und an schauen. Vielleicht endet es aber auch wie Nip/Tuck - nie über eine enttäuschte Hoffnung hinausgekommen.
Interessant dabei, wie Serien stets nach einer Weile, wenn sie sich fangen und finden, die kleinen Spleens vom Anfang, die sie sich leisten, um sich zu profilieren (plötzliche Gesangseinlagen, Comicmäßige SFX, die Emotionen verbildlichen und so) aufgeben und zum einfachen Erzählen übergehen.
Was wird es hier sein? Die Erzählerstimme? Bei Sex and the City etwa blieb sie, wurde aber vom die Handlung formenden Element, die Leute auf und abtreten ließ, schnell zum bloßen Kommentar.
Auch hier wird das kaum lange durchzuhalten sein.
Noch interessanter eigentlich, wie an den Erfolg der einen oder der anderen Serie sofort Großraumtrends festgemacht werden? Ist das wirklich wahr? Ist New York out? Geht es jetzt um Vorstädte? Hätten die beiden Serien mit der gleichen Folgerichtigkeit, die jetzt massenbiografisch behauptet wird, auch in der umgekehrten Reihenfolger erscheinen können?
Waren nicht letztlich die Sopranos auch eine Serie über Familienleben in der Vorstadt? Aber ja. Bloß mochte da keiner soziologische Megatrends dranknüpfen. Ich bezweifle den großen Paradigmenwechsel, der da beschworen wird.
Möglicherweise sind ja gewisse Serien, die natürlich auch Realität, aber ja meist parallele, spiegeln, einfach erfolgreich, nicht nur weil sie passen, sondern weil sie gut sind.
Bzw. gut funktionieren.
Nebenbei finde ich es reizvoll, "Lost" als Variation über den Irakkrieg zu lesen.
bähr - am Freitag, 15. April 2005, 22:24 - Rubrik: Seasons in the Sun
woerterberg meinte am 16. Apr, 20:50:
Spleens - interessante Beobachtung, und, ohne Entscheidendes vorwegzunehmen: Stimmt, bei DH werden die Kommentare aus dem Jenseits mit steigender Episodenzahl auch immer mehr ausgedünnt.Lost/Irakkrieg: Hm, wie käme man ohne die Sayid-Figur darauf?
bähr antwortete am 16. Apr, 21:18:
Irakkrieg: Ein Gruppe Amerikaner findet sich ohne es so recht zu wollen sehr plötzöich in einer ihrem zivilisierten Leben absolut entgegenstehenden, fremden Situation wieder, bedroht von der Gegend selbst als auch von einem völlig umeinschätzbaren, verborgenen äußeren Feind. Außerdem scheint mir dieser große, zerstörte Technikklops, der am Strand liegt, gleichzeitig eine pessimistische Prognose zu sein.
Der Iraker: Auf den ersten Blick scheint er sogar eher diese Idee zu stören. Aber: Schon bei Star Trek hatte es Methode und stand emblematisch für die sich ausweitende Pax Americana, dass in jeder neuen Staffel die Feinde aus der letzten als Verbündete mit auf der Brücke standen. Besiegen und integrieren.
Soll heißen: Die Iraker werden jetzt umgedeutet.