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Heute wieder ein zweifelhafter Tag. Erst WILLENBROCK, von dem ich mir doch einiges mehr versprochen habe, dann der sehr gute SOMETIMES IN APRIL über den Genozid in Ruanda, der wie ein Faustschlag wirkt und die Rückkehr in den Kinoalltag recht schwer macht und schließlich zwei unterschiedlich gescheiterte Anläufe doch noch einen Film zu sehen: SOLZNE von Alexander Sokurov würde ich nicht durchhalten, das war mir nach 10 Minuten klar, also raus, und PLASTIC FLOWERS hatte nach 40 Minuten noch keine einzige interessante Szene/Figur/Einstellung aufzuweisen. So steht man dann unschlüssig in der Kälte, 90 Minuten bis zum nächsten Film, die Stimmung im Keller. Versuchtes Gegenmittel: Iced Coffee Mocca + Espressobrownie + Zeitunglesen bei Starbucks (bei den Simpsons gibt es einmal ein Einkaufszentrum nur mit Starbucks-Läden, das macht die Kette irgendwie unheimlich). Klappt ein bisschen. Dann noch schnell schreiben, eigentlich hauptsächlich um den Schreibraum aufzusuchen, dessen widerliches Licht so ungut mit meiner Laune korrespondiert, dass die, um sich abzusetzen, fast ein wenig besser wird. Außerdem hat die Tastatur einen sehr angenehmen Tastenwiderstand, der den Fingern schmeichelt und das führt wiederum übertrieben passend zu dem nächsten Film, ein FINGERS-Remake im Wettbewerb. In FINGERS hatte James Toback (Buch und Regie) dem noch recht jungen Harvey Keitel eine bizarre Figur auf den Leib geschrieben, eine Nachwuchsganoven, der von einer Karriere als Pianist träumt und wohl auch das Talent dazu hätte, aber das Milieu! Keitels Darstellung hat mich damals stark beeindruckt, mal sehen, ob Romain Duris das auch hinkriegt.
WILLENBROCK ist übrigens äußerst sauber und mit bedacht kadriert, auf den Punkt gespielt und mit der bei Dresen üblichen intensiven Menschlickeit inszeniert. Aber etwas fehlt. Das Zufällige, das die Filme zuvor so wirklich hatte aussehen lassen? Diesen Film so kommt es mir vor hätte fast jeder sensible Regisseur inszenieren können. Und Axel Prahl berührt mich auch nur, wenn sein Spiel der Improvisation nahe kommt. Das ist hier nicht der Fall. Oder besser kaum. Gleich der anfängliche Off-Kommentar führt direkt in die literarische Vorlage. Ich fürchte aus ihr ist der Film auch nicht herausgekommen.
 

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