Das Phänomen ist ja bekannt: Während der Weltmarktanteil von Macintosh-Rechnern irgendwo bei drei Prozent liegt, liegt der Anteil ihres Auftretens in Kinofilmen und Fernsehserien weit darüber - eigentlich hat jeder "good guy", jede sympathische Hauptfigur einen auf seinem Schreibtisch stehen. Macs signalisieren im Film Offenheit, gehobenen Lifestyle, Spontanität, Kreativität. Fieslinge arbeiten mit Windows. Wenn das die Welt wirklich beschriebe, wäre Apple glücklich. Man kann davon sicher auf die allgemeine Genauigkeit rückschließen, mit der Hollywood die Außennwelt abbildet. Es geht um Symbole, nicht um Mimesis. Gleiches gilt, so beobachte ich in letzter Zeit, für Autos der Marke Volvo. Unglaublich viele alte eckige Volvos durch Serien und Filme rollen. Gefahren werden sie von netten, gebildeten, liberalen Sympathieträgern der Elterngeneration. Meist wohnen sie im Nordosten der Staaten, oder in Kalifornien. Volvo symbolisiert "alte" progressive Werte, die im Bush-Amerika weniger werden. Updike. Ford. Irving. Auch Volvo wäre glücklich, wenn das wahr wäre. Immerhin hat es die Marke damit zu einem absolut positiven Merkmal in der US-Medienwelt gebracht - besseres Marketing lässt sich nicht denken.
Sie sollten daraus lernen und ihre Autos wieder eckiger machen.
Sie sollten daraus lernen und ihre Autos wieder eckiger machen.