Takeshi Kitano ist der japanische Woody Allen. Gewagt, zugegeben, und beruht auch nur auf zwei Dingen: erstens denke ich bei jedem neuen Film: "Lass ihn selbst mitspielen, bitte, bitte, bitte." Und wenn's nicht so ist,denke ich: "Ach, es ist bestimmt trotzdem super." Und zweitens: In Allen-Filmen glauben wir ganz selbstverständlich, dass von diesen kleinen, immer klapperiger werdenden Herren eine enorme erotische Ausstrahlung ausgeht, die die Frauen, und wenn es Julia Roberts ist, betört. Und Kitano macht glaubhaft, dass er ein kleiner, bulliger, unbesiegbarer Mann ist, der jeden, der ihm dumm kommt, sofort zumindest ein Essstäbchen (neurechtschreib) ins Auge haut. Und auch in Zatoichi ist er wieder die typische Kitano-Figur, vielleicht in dieser popmythischen Superheldenfigur typischer then ever. Dem kann keiner.
Ein Film, der einem verschärft das Gefühl gibt, viel zu wenig über die japanische Filmkultur zu wissen, aus der sich doch der US-Genrefilm so deftig bedient, und die letztlich doch so hermetisch ist.
Was ist mit dem "Samurai mit dem Holzschwert"? Er taucht im Film in einer großartigen Szene auf, wird als eigenständiger Charakter etabliert, um dann wieder zu verschwinden und nur ganz am Ende als eines der hierarchischen Hindernisse auf dem Weg zum Chef der Verbrecherbande beseitigt zu werden, recht nebenbei. Ist er eine traditionelle, allseits bekannte Figur? Aus B-Filmen? Aus den Zatoichi-Filmen selbst? Aus dem Kabuki-Theater? Gibt es in Japan bei seinem Auftritt Szenenapplaus? Aus der Story ist diese Figur kaum erklärber, und Drehbuchfehler sollen Kitano nicht unterstellt werden... Mit der Figur des Sölnders, der sich nur scheinbar zum Wohle seiner kranken Frau an den Bandenchef verkauft, sieht es ähnlich aus, wenn seine Figur auch tiefer ausgeführt ist, und auch der "Neffe" scheint ein mir nicht bekanntes Vorleben außerhalb dieses Films zu haben. Vielleicht sollte ich mir wirklich mal die beiden Zatoichi-Filme von Freund Bomke leihen, um da irgendwie weiter zu kommen. Kurusawa allein reicht hier nicht aus...
Ein Film, der einem verschärft das Gefühl gibt, viel zu wenig über die japanische Filmkultur zu wissen, aus der sich doch der US-Genrefilm so deftig bedient, und die letztlich doch so hermetisch ist.
Was ist mit dem "Samurai mit dem Holzschwert"? Er taucht im Film in einer großartigen Szene auf, wird als eigenständiger Charakter etabliert, um dann wieder zu verschwinden und nur ganz am Ende als eines der hierarchischen Hindernisse auf dem Weg zum Chef der Verbrecherbande beseitigt zu werden, recht nebenbei. Ist er eine traditionelle, allseits bekannte Figur? Aus B-Filmen? Aus den Zatoichi-Filmen selbst? Aus dem Kabuki-Theater? Gibt es in Japan bei seinem Auftritt Szenenapplaus? Aus der Story ist diese Figur kaum erklärber, und Drehbuchfehler sollen Kitano nicht unterstellt werden... Mit der Figur des Sölnders, der sich nur scheinbar zum Wohle seiner kranken Frau an den Bandenchef verkauft, sieht es ähnlich aus, wenn seine Figur auch tiefer ausgeführt ist, und auch der "Neffe" scheint ein mir nicht bekanntes Vorleben außerhalb dieses Films zu haben. Vielleicht sollte ich mir wirklich mal die beiden Zatoichi-Filme von Freund Bomke leihen, um da irgendwie weiter zu kommen. Kurusawa allein reicht hier nicht aus...
bähr - am Dienstag, 20. Juli 2004, 18:42 - Rubrik: things i never told you